2017: Österreich in der Zahnsteinzeit
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten!
Wir schreiben das Jahr 2017. Trotzdem befindet sich Österreich in der „ZahnSteinzeit“. Was ist damit gemeint?
Der in Österreich gültige Vertrag zwischen den Krankenkassen und den Zahnärzten stammt in seinen Grundzügen aus dem Jahr 1957 und wurde seither nur in Randbereichen modernisiert.
Das bedeutet: Die österreichische Gesundheitspolitik mutet Patientinnen und Patienten, die eine von den Krankenkassen bezahlte Zahnbehandlung wünschen, in weiten Bereichen eine zahnmedizinische Versorgung auf einem wissenschaftlichen Niveau zu, das aus einer Zeit stammt, als die meisten von uns noch gar nicht geboren waren. Gleichzeitig schlagen Experten Alarm über den schlechten Zahngesundheitszustand der Österreicher, insbesondere der Kinder. Ist es ein Wunder? Es gibt kein anderes medizinisches Fachgebiet, das von der Gesundheitspolitik so lange vernachlässigt wurde.
Wir alle haben zwar gerade in der jüngsten Vergangenheit sehr viele Ankündigen aus dem Bereich der Gesundheitspolitik gehört, die Realisierbarkeit so mancher Wahlversprechen ist aber nach wie vor offen und ungeklärt.
Die österreichische Zahnärzteschaft ist der Meinung, dass die Versäumnisse im Bereich der zahnmedizinischen Gesundheitspolitik Ihnen, den Patientinnen und Patienten, nicht mehr länger zumutbar ist. Wir niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzte wollen Sie auch weiterhin auf dem neuesten Stand der Wissenschaft, kompetent und vor Ort behandeln dürfen – und das auch „auf Krankenschein“.