FAQS zum Kollektivvertrag

Der Text des neuen Kollektivvertrages wurde bereits von beiden Seiten (Österreichische Zahnärztekammer und gpa) akzeptiert, jedoch sind formal noch beide Unterschriften abzuwarten. Dies wird voraussichtlich in den kommenden Tagen, noch vor Weihnachten, passieren. Dazu werden wir wieder informieren.

Der neue Kollektivvertrag ist ab 1. 6. 2024 gültig. Die Erhöhung der Mindestgehälter gilt hingegen erst ab 1. 1. 2025.

Eine Aliquotierung des Gehalts auf zumindest 80% der kollektivvertraglichen Mindestgehälter für Zahnärztliche Assistent:innen in Ausbildung, die auf Teilzeitbasis beschäftigt sind, ist künftig für Dienstverhältnisse, die ab 1. 1. 2025 neu begründet werden, zulässig. Eine aliquote Reduzierung des kollektivvertraglichen Mindestgehalts auf zumindest 80% bei Zahnärztlichen Assistent:innen, deren Anstellung vor dem 1. 1. 2025 erfolgte, ist nicht zulässig.

Ja, das Vereinbaren einer 4-Tage-Woche ist möglich. Der neue Kollektivvertrag enthält dazu in § 5a eine explizite Regelung. Die tägliche Normalarbeitszeit darf dazu auf 10 Stunden ausgedehnt werden (inklusive Überstunden maximal 12 Stunden). Beachten Sie dabei aber, dass die wöchentliche Arbeitszeit von 38 Stunden nicht überschritten werden darf.

Da eine Karenzierung dazu führt, dass die von Arbeitgeber:in und Arbeitnehmer:in wechselseitig einzuhaltenden Rechte und Pflichten ausgesetzt werden, ist die Mitarbeiter:innenprämie an Schwangere/Karenzierte nur dann auszubezahlen, wenn diese zumindest im Juni 2024 ein Gehalt bezogen haben.

Der Mindestbetrag in Höhe von € 200,00 ist jedenfalls an alle Mitarbeiter:innen unabhängig vom Beschäftigungsausmaß auszuzahlen. Sollte die ausbezahlte Mitarbeiter:innenprämie über € 200,00 liegen, ist eine sachliche Differenzierung und damit Aliquotierung (zB Teilzeit/Vollzeit) möglich (siehe auch Fachinformation des BMF zur Mitarbeiter:innenprämie 2024 gem § 124b Z 447 EstG 1988).

Ja, bei unterjährigem Eintritt im Jahr 2024 reduziert sich die Mitarbeiter:innenprämie entsprechend (1/12 der Prämie pro angestelltem Monat). Bitte beachten Sie jedoch, dass pro angestelltem Monat zumindest 1/12 von € 200,00 ausbezahlt werden müssen.

Der neue Kollektivvertrag ist ab 1. 6. 2024 gültig. Daher ist die Mitarbeiter:innenprämie nicht an Angestellte auszuzahlen, deren Dienstverhältnis vor dem 1. 6. 2024 beendet wurde.

Eine steuer- und sozialversicherungsfreie Auszahlung der Mitarbeiter:innenprämie 2024 hat bis 15. 2. 2025 zu erfolgen.

Die Mitarbeiter:innenprämie in Höhe von mindestens € 200,00 ist verpflichtend an alle Mitarbeiter:innen auszubezahlen.

Ja, sachliche Differenzierungen sind zulässig (siehe auch Fachinformation des BMF zur Mitarbeiter:innenprämie 2024 gem § 124b Z 447 EstG 1988).

Erfolgte die Überzahlung bislang in einer Höhe, die auch nach dem neuen Kollektivvertrag eine Überzahlung darstellt, ist das Gehalt nicht zu erhöhen (darf aber auch nicht reduziert werden). Liegt das neue kollektivvertragliche Mindestgehalt jedoch über dem bislang ausbezahlten überkollektivvertraglichen Gehalt, ist das Gehalt an das neue kollektivvertragliche Mindestgehalt anzupassen. Siehe auch Rechenbeispiel Nummer 2.

Ja, die Biennalsprünge sind IST-Lohn-wirksam. Dementsprechend muss bei einem Biennalsprung die Überzahlung in dem Ausmaß aufrecht erhalten bleiben, der dem betragsmäßigen Sprung entspricht. Daher empfehlen wir, bei freiwilligen Gehaltsanpassungen darauf zu achten, wann der nächste Biennalsprung erfolgen wird. Siehe auch Rechenbeispiel Nummer 4.